Sängerverein Thalwil |

Jubiläumskonzert – Musikalischer Gartenrundgang

Kostproben

FORÊTS PAISIBLES
Julie Lempernesse, Daniel Gàlvez-Vallejo, EVVH und SVT
SOLL ICH DICH, TEURER, NICHT MEHR SEH'N?
Julie Lempernesse, Daniel Gàlvez-Vallejo und Gautier Joubert
Zugabe 1: LIBIAMO NE' LIETI CALICI aus der Traviata
Solisten und Sänger vom EV VociHARMONIE und Sängerverein
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Impressionen

Was euer Verein bietet, ist eine wiederkehrende kulturelle Bereicherung der Gemeinde Thalwil.

Werner Kriesi

Freundinnen und Freunde, Kundinnen und Kunden, Sängerkameraden, Verwandte und Bekannte liessen sich am Abend des 6. Oktobers 2018 zu einem musikalischen Gartenrundgang in der reformierten Kirche Thalwil entführen, wie es die Einladung zum Jubiläumskonzert 50 Jahre Meyer Gartenbau und 50 Jahre Sängerverein Thalwil versprach.

Der Anlass wurde liebevoll und professionell organisiert. Und, wie nach so vielen Jahren Thalwiler Ansässigkeit nicht anders zu erwarten ist, wehte ein Hauch von «tout-Thalwil» durch die prachtvoll geschmückte reformierte Kirche, also ein Treffen «entre amis». Zu den Sängern des Sängervereins reihten sich Mitglieder des Ensemble Vocal VociHARMONIE, die exklusiv zu diesem Anlass aus Paris zu uns kamen und dem Gartenrundgang eine deutlich französische Note verliehen. Da galt es, wohl nicht allein für den Sängerverein und dessen neue Dirigentin Zoryana Mazko, sondern für das neugierige Publikum, sich in die besondere Klangfarbe dieses Gastensemble hineinzuhören, das einem – wie sollte es bei einem alle Jahreszeiten und viele musikalische Perioden durchschreitenden Rundgangs anders sein – hierfür freilich kaum Zeit liess. Bis sich das Ohr auf die eigentlichen Stärken des Gastensembles einstimmen konnte, hatten wir bereits mit Wagner, Camille-Saëns und Rameau einige «Winterstürme», «Frühlingshügel» und «friedliche Wälder» durchschritten, und die den «Lindenbaum», das «Heidenröslein», die weibliche Schönheit sowie natürlich die «Rose» besingenden romantischen Darbietungen des Sängervereins liessen einen neugierig auf weitere gemeinsame Darbietungen beider Formationen werden. Doch erst in den das Pariser Leben besingenden Arien erschloss sich das Wesen des Gastensembles dem Publikum, das wohl in Jacques Offenbachs Musik dessen wirkliche Originalität zu fassen bekam: Fröhlichkeit und Dynamik zeichneten die VociHarmonie aus und ein ausgesprochener Sinn für Publikumspräsenz, von denen wir Schweizer Laiensängerinnen und -sänger nur lernen können! Den «Herbst», Mississippi und mit «Isis und Osiris» ebenfalls Elemente der ägyptischen Mythologie streifenden Rundgang durch Werke, Stile und Epochen hielt die Pianistin Nao Matzda von ihrem Flügel aus meisterhaft zusammen.

Nach einem musikalischen Wirbel wie diesen, bleibt dem Schreiber des Artikels vor allem eine Impression zurück, nämlich diejenige einer über Jahrzehnte liebevoll gepflegter, freundschaftlicher Harmonie, die an einem Anlass wie diesen ihre Früchte tragen konnte und dem Sängerverein wie dem gesamten Publikum gutgetan hat.

Arend Hoyer